Ein Jahrhundert der innovation
Auf sich einst weit erstreckenden Wiesen und Feldern brummt heute das wirtschaftliche Treiben. In der Entwicklung des SIGMA Technopark Dresden spiegelt sich die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wieder.
Mit dem Aufkommen der Luftfahrt entstand zunächst ein Flugplatz, welcher kurz vor dem zweiten Weltkrieg einer Fabrik für Röntgengeräte und Transformatoren wich.
In dieser Tradition steht bis heute das Herz des Parks, mit dem Siemens Energy Transformatorenwerk Dresden und der HIGHVOLT Prüftechnik. Mit der Diversifizierung der Wirtschaft nach der Wiedervereinigung kamen vielfältige weitere Unternehmen, wie die Metro AG, die Emil Reimann GmbH, die Adolf Würth GmbH & Co. KG und das Elektrobildungszentrum hinzu.
LUFTBILDER DES
SIGMA TECHNOPARK IN DRESDEN
Mit der guten wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands hat sich in den letzten Jahrzehnten auch der SIGMA Technopark Dresden bis an den Rand des verfügbaren Geländes ausgedehnt. Heute bietet die spannende Mischung aus Unternehmen Synergieeffekte, eine ausgezeichnete Infrastruktur und bereichert das wirtschaftliche Miteinander.
Luftaufnahme des Geländes, 2005
Luftaufnahmen, 2019
Geschichte:
Fortschritt am Elbufer
Am 29.10. fällt der Beschluss zum Bau eines Luftschiff- und Flughafens auf der Kaditzer Flur. Der Land- und Wasserflugplatz erstreckte sich auf 18,5 ha. Zwischen der heutigen Washingtonstraße, dem Hornbach-Baumarkt und dem Elbbogen unterhalb der Flügelwegbrücke schloss er damit das heutige Gelände des Sigma Technopark Dresden mit ein.
Fertigstellung in Rekordbauzeit von 6 Monaten: Aus 900 Tonnen Stahl errichtet die Zeppelin-Hallenbau Gesellschaft die städtische Luftschiffhalle. Die Einweihung im Beisein des letzten sächsischen Königs, Friedrich August III., findet am 26.10.1913 statt. Später wird der Flugplatz um eine Militärflughalle erweitert.
Zur Entmilitarisierung wird zuerst die Militärflughalle, später die Zeppelinhalle demontiert. Die Sächsische Luftreederei GmbH kann nur noch zwei Linien bedienen und meldet schließlich Konkurs an. Bildquelle: Archiv Verkehrsmuseum Dresden
Verlegung des Flugverkehrs wird beschlossen: Der Sonderausschuss „Luftverkehr“ der Stadt Dresden entscheidet, den Heller im Norden der Stadt als neuen Flugplatz auszubauen. Die Koch & Sterzel AG erwirbt größere Flächen des Geländes. Das letzte erhaltene Gebäude des Flugplatzes befindet sich heute an der Ecke Washington- und Overbeckstraße.
Das Transformatorenwerk Übigau / Mickten wird von der Koch & Sterzel AG errichtet. Neben Messwandlern, Transformatoren und Röntgengeräten werden dort auch Radiogeräte hergestellt.
Zwangsverwaltung: Aus der enteigneten Firma Koch & Sterzel wird der volkseigene Betrieb Transformatoren- und Röntgenwerk (TuR) „Hermann Matern“. Mit ca. 5000 Mitarbeitern gegen Ende der DDR, ist er einer der bedeutendsten Exportbetriebe.
Gebäude 66: Auf dem heutigen Grundstück Overbeckstraße 39 als Röntgenwickelei errichtet. Seit 2001 sukzessive Umnutzung und Vermietung als Büro-, Einzelhandels- und Lagerflächen. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.
Gebäude 152: Auf dem heutigen Grundstück Overbeckstraße 41a als Lackiererei erbaut. Nach Zwischennutzung als Netzknotenpunkt in der Telekommunikation ab 2001, befinden sich hier heute Verkaufsräume.
Gebäude 145: Die Trafostation und Galvanik der TuR entstand auf dem heutigen Grundstück Overbeckstraße 41. Seit dem Jahr 2000 befindet sich im EG ein Reifenhandel mit Kfz-Werkstatt und im OG Lagerflächen.
Wende und Privatisierung: Die „Transformatoren- und Röntgenwerk GmbH“ entsteht durch die Privatisierung des volkseigenen Betriebes TuR. Darauf folgt die Übernahme durch Siemens. In den folgenden Jahren wird der Betrieb größtenteils stillgelegt und abgewickelt. Die Hochspannungsprüftechnik ist heute als HIGHVOLT Prüftechnik Dresden GmbH tätig. Im Siemens-Konzern verblieb nur das verhältnismäßig kleine Siemens Transformatorenwerk Dresden auf ca. 48.000 m².
Sanierung und Umwandlung: Als offener Gewerbepark mit rund 310.000 m² Gesamtfläche konzipiert, erfährt der Park bis 2007 eine Erneuerung. Städtebaulich relevante Bestandsgebäude werden denkmalgerecht saniert, neue moderne Bürogebäude und Fertigungsstätten errichtet und neue Straßen sowie Grünflächen angelegt. 2007 erwirbt die SIGMA Technopark Dresden GmbH & Co. KG den gesamten Komplex. In der Folge erwerben viele langjährige Mieter, wie die Metro AG, die Emil Reimann GmbH, die HIGHVOLT Prüftechnik Dresden GmbH sowie das EBZ Elektrobildungszentrum, ihre - noch bis heute - genutzten Grundstücksteile vom neuen Eigentümer. So verbleibt heute nur ein Teil der ursprünglichen Gesamtfläche als SIGMA Technopark Dresden.
Das Herzstück des Gewerbe- und Technologieparks ist das Siemens Transformatorenwerk Dresden. Zusammen mit drei weiteren Gebäuden ist es, auf insgesamt ca. 71.000 m², noch heute im Eigentum der SIGMA Technopark Dresden GmbH & Co. KG.
